Schüler-Start-Ups

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Was gibt es Besseres, als selbst etwas zu entwickeln, anzufertigen und zu verkaufen (oder zu verschenken)? Wenn man weiss, wofür man etwas produziert, stellt sich die Frage nach der Motivation gar nicht mehr, man legt einfach los!

Die erste Schülerfirma des Urban Maker Clubs produzierte Hutkreationen. Hutfilz aufziehen, Hutform formen, Kopfform pressen, Rohform trocknen, Vorschneiden, Krempe umnähen, Feinarbeiten, Hutinnenband einnähen, Label / Lederband annähen und am Ende die Filzstruktur aufbereiten und bürsten – fertig ist der Hut. Hüte, die die Generation Z und Alpha heute gern tragen würden. Das ist die Geschäftsidee von „Hatlab“. Fünfeinhalb Stunden benötigt das Start-up für einen Hut. „Ich tausche die fertige Reihe immer gleich aus, wenn ich von der Schule nach Hause komme.“, sagt die Geschäftsführerin. Danach setzt sie sich an die Hausaufgaben.

Das gesamte Team von Hatlab besteht aus Schülern. Sie alle gehen in die elfte Klasse einer Schule in Berlin. Anfang des Schuljahres haben sie ihr Unternehmen gegründet. Hatlab entsprang einem Kurs des Urban Maker Clubs. Um Kunden macht sich das Jungunternehmen keine Sorgen. Allein in Berlin haben die Gründer*innen schon viele Kunden. Aber wie finanziert sich eine Schülerfirma zu Anfang? Das Startkapital von Hat­lab stammt aus 60 Förderurkunden über je zehn Euro. Finanzierung, Lieferketten: Es gibt viele Aufgaben und Entscheidungen, denen sich ein junges Start-up stellen muss.

Unterstützt werden junge Start-ups vom Deutschen Gründerpreis. In der Spielphase entwickeln die Schüler:innenteams eine fiktive Geschäftsidee: Anhand von neun Aufgaben konzipieren die Unternehmerinnen und Unter- nehmer von morgen ein ausgefeiltes Pitch Deck inklusive Vertriebs- und Marketingstrategie. Während der gesamten Spielphase von Januar bis Mai werden die Jugendlichen von einem Spielbetreuenden der Sparkasse und einer Lehrkraft unterstützt. Zusätzlich stehen den Teams Expert:innen aus der Wirtschaft in verschiedenen digitalen Sessions und Deep Dives mit Rat und Tat zur Seite.

Im Mai werden alle Teams, die die neun Aufgaben bearbeitet und final eingereicht haben, juriert. Die Lehrkraft bewertet die Finanzplanung, das Pitch Deck und das Live Pitch Event. Ein weiteres unabhängiges Jurymitglied aus der Wirtschaft bewertet die Finanzplanung, das Pitch Deck und die Management Summary. Im Juni wählt eine Expertenjury die bundesweit zehn besten Teams aus, welche nach Hamburg eingeladen werden. Vor Ort entscheidet der Live-Pitch über das finale Ranking.

Wichtig: Es gewinnt nicht die innovativste Idee, sondern das beste Pitch Deck, das das Geschäftskonzept auf den Punkt bringt, die Umsetzbarkeit der Idee prüft, sie in den Markt einordnet und dort erfolgreich platziert. Ergänzt durch eine fundierte Management Summary.

Der Wettbewerb findet komplett digital statt – Basis für die Teilnahme ist die passwortgeschützte Spielplattform. Diese erlaubt allen Beteiligten flexibles Arbeiten, unabhängig von Zeit und Ort.

 

Teilnahmebedingungen

  • 3 bis 5 Teammitglieder
  • Ab Klasse 9
  • Alle Schulformen